Stammväter der Betz in Ebingen sind die Brüder Martin und Stoffel Betz, Söhne des Pfarrers Martin Johannes Betz aus Hausen an der Lauchert, welche am Ende des 16. Jahrhunderts in Ebingen heirateten, sich hier niederliessen und Familien gründeten.
Eheregister Ebingen 8. Februar 1602
Eheregister Ebingen, 24. Juli 1604
Die Geschichte der Familien Betz in Ebingen ist allerdings traurig und kurz. 1635 wütet die Pest in Ebingen stärker als je zuvor. Die Kriegswirren, der Hunger und die hygienischen Zustände, insbesondere in den Städten, führten zu einer explosionsartigen Entwicklung der Seuche. In Ebingen und Biz zusammen sterben über 600 Personen in einem Jahr.
Der Pest fallen auch viele der noch jungen Betz-Familien zum Opfer, so unter anderen:
Agnes Betz, gestorben am 26.11.1635 im Alter von 13 Jahren
Hans Georg Betz, gestorben am 26.11.1635 im Alter von 16 Jahren
Stammvater von Ebingen Martin Betz, gestorben am 7.12.1635 im Alter von 60 Jahren
und seine Ehefrau Ursula Betz, geborene Beckh, gestorben am 3.12.1635 im Alter von 60 Jahren
Wohin sich die Überlebenden in Sicherheit brachten ist leider nicht bekannt. Nach 1638 werden in den Kirchenbüchern von Ebingen keine Betz mehr aufgelistet.
Ausgrabungen eines Massengrabs von Pestopfern eines Krankheitsausbruchs im 16. Jahrhundert in Süd-Deutschland.